Spielbericht 11.09.2010, 15:00 Uhr

Saison 2010/2011

FV Gröditz 1911	SG Dresden-Striesen
0 : 1 ( 0 : 1 )

Torschützen

Aufstellung 1. Herren

Strafen

Schiedsrichter

Bericht

Unnötiger Punktverlust kostet Tabellenführung! 

Der Druck war groß, denn die Gröditzer mussten gewinnen um an der Tabellenspitze zu bleiben. Dem waren sie nicht gewachsen und zeigten ein Spiel mit zwei Gesichtern. Eine schwache Vorstellung in Halbzeit eins und eine wesentlich bessere zweite Hälfte. Auch wenn man am Ende wenigstens einen Punkt verdient hätte, für eine Spitzenmannschaft war das insgesamt einfach zu wenig. Die Dresdner gewannen am Ende mit 1:0, wenn auch glücklich und mit ein wenig Hilfe des Schiedsrichters, entführten sie die 3 Punkte nach Striesen.

Die Zuschauer bekamen zwei völlig verschiedene Halbzeiten zu sehen. Leider war ihr Gröditzer Team in Hälfte eins gar nicht auf dem Platz, überließ den Gästen die Initiative. Die Dresdner hatten auch mehr Spielanteile, die sie aber nicht in Chancen und Tore umsetzen konnten. Die Gröditzer hatten in den ersten 45 Minuten zu viele Ballverluste im Mittelfeld, mussten immer wieder mitten in der Vorwärtsbewegung den Rückwärtsgang einlegen. Die erste Möglichkeit hatten die Gastgeber in Minute 10, als Rico Kaiser nach einem Missverständnis zweier Striesener Abwehrspieler den Ball eroberte, aus 10 Metern abzog, der Torwart den Ball jedoch abwehrte. Dann erzielten die Gröditzer sogar ein Tor, als ein Zuspiel auf Marcel Ziebig kam, der zu Jan Ostrzechowski weiterleitet, dessen Tor aber wegen einer fragwürdigen Abseitsstellung von Ziebig nicht anerkannt wurde. Die Striesener erhöhten den Druck und erspielten sich nun ihrerseits Chancen. In der 30. Minute, wieder nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung ein toller Schuss aufs Gröditzer Tor, doch Markus Tietze hielt stark. Nur eine Minute später wieder ein Ballverlust der Gröditzer im Spiel nach vorn, dazu noch Abstimmungsprobleme in der Abwehr, wodurch der Ball zu den Gästen gelangt. Die spielten das Leder im Strafraum auf die rechte Seite zu Mario Jakob, der mit einem straffen Schuss zum 1:0 verwandelte (31.). Fast im Gegenzug, in der 32.Minute, wird eine Gröditzer Ecke von den Gästen schwach abgewehrt. Dadurch kommt der Ball zu Steffen Hoffmann, der aus 15 Metern direkt abzieht, das Tor aber knapp verfehlte. Danach bis zur Halbzeit ein verteiltes Spiel mit den größeren Spielanteilen für die Gäste.

Die Pausenpredigt von Trainer Michael Schuster musste wohl gewirkt haben, denn es kam eine ganz andere Gröditzer Elf aus der Kabine. Die Mannschaft spielte jetzt druckvoll nach vorn, die Gäste wurden in die eigene Hälfte gedrückt, aber es wurden sich kaum zwingende Chancen erspielt. Die erste gefährliche Aktion in der 65. Minute, als Daniel Drescher in den Striesener Strafraum eindrang und gefoult wurde. Der Schiedsrichter aber verlegte den Tatort einfach mal 1 Meter außerhalb des Strafraums, statt Elfer nur Freistoß. Der wurde von Drescher straff auf den Elfmeterpunkt gezogen, doch Freund und Feind segelten am halbhohen Ball vorbei. Ein Spiel auf ein Tor, doch die Angriffe der Gastgeber waren oft überhastet, wurden nicht konsequent abgeschlossen, die Fernschüsse zu ungenau. Die Striesener spielten auf Zeit, was vom Schiri nicht unterbunden wurde und verlegten sich nur noch auf Konter, die jedoch keine Gefahr brachten. Die Abwehr der Gröditzer, in der Marco Ihbe eine hervorragende Partie zeigte, stand jetzt sehr gut. Eine weitere Möglichkeit der Gröditzer in der 73.Minute nach einem Zuspiel aus dem Mittelfeld in den Strafraum der Gäste. Der Abwehrspieler kann nicht sauber klären, den Querschläger lenkte ein anderer Abwehrspieler der Striesener mit der Hand zur Ecke. Alle im Stadion hatten es gesehen, nur der Schiedsrichter und sein Assistent nicht, statt Elfmeter nur Eckball, der aber nichts einbrachte.

Am Ende blieb es bei dem glücklichen 1:0 Sieg für die Gäste aus Striesen. Trotz einer starken zweiten Hälfte war es insgesamt zu wenig, was der FV Gröditz an diesem Tag bot. Ein schmerzlicher Punktverlust, vielleicht zur rechten Zeit, um die Mannschaft, die mit Aufstiegsabsichten in die Saison ging, jetzt wachzurütteln.