Verdiente Niederlage

 
Im zweiten Auswärtsspiel der Saison trafen zwei Teams aufeinander, die vorher noch nie miteinander zu tun hatten.
Die Gastgeber zogen sich überraschend sofort nach Anpfiff komplett in ihre eigene Hälfte zurück und überließen den Gröditzern das restliche Spielfeld. Aus dem sehr engen Räumen versuchten sie dann ausschließlich durch weite Flugbälle auf ihre agilen Spitzen um Kapitän Grötzsch, überfallartige Angriffe zu starten. Dass dies an diesem Tag, auf sehr tiefen und holprigen Geläuf die bessere Wahl war, gegenüber Ballbesitzfußball, wie ihn die Gäste versuchten, stellte sich mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr heraus.
Die Gröditzer fanden keine Mittel, die engmaschige und sehr körperbetont spielende Abwehr der Gastgeber in Gefahr zu bringen.
Auf der anderen Seite hatte die komplett umformierte Defensive des FV Gröditz erhebliche Mühe, die robusten Angreifer von Mittweida vom Tor wegzuhalten. Vor allem bei der Vielzahl hoher Bälle nach Eckbällen oder Freistößen waren deutliche Vorteile im Kopfballspiel für Germania zu registrieren. Insgesamt kam es im Verlaufe des Spiels nach Standardsituationen zweimal zu Aluminiumtreffern des Tietze-Gehäuses.
Die Gäste dagegen kamen kaum zu nennenswerten Abschlussaktionen, investierten nach vorn zu wenig und konnten sich in den entscheidenden Zweikämpfen nicht durchsetzen. Die Torgefahr ging so gegen Null.
Es dauerte aber bis in die 77.min bevor Mittweida den entscheidenden Treffer setzen konnte. Wieder war es ein Freistoß, der aus dem Mittelfeld hoch in den Strafraum des FVG geschlagen wurde und wieder war die Innenverteidigung unorganisiert, ließ Markus Pietsch nahezu unbedrängt einköpfen.
Am Ende ein verdienter Sieg für SV Germania Mittweida gegen blasse und zu zurückhaltende Gäste. Seinen Unmut gegenüber seinen Mitspielern äußerte darüber Henry Bartzsch zu heftig und kassierte dafür in der 83.min zu Recht die Gelb-Rote Karte.

Trainer Eichhorn: „ Mittweida nimmt die drei Punkte verdientermaßen mit. Die Gastgeber wählten an diesem Tag, unter diesen Umständen, die besseren Mittel. Sie gewannen gefühlt 90% der Zweikämpfe, hatten eindeutig die Lufthoheit. Unsere Offensive fand nicht statt. Eine sehr schwache Vorstellung in allen Belangen“