Spielbericht BSG Stahl Riesa 2. gegen FV Gröditz 1911 der 1. Herren am 19.10.2013, 15:00 Uhr

Spielbericht 19.10.2013, 15:00 Uhr

Saison 2013/2014

BSG Stahl Riesa 2.
FV Gröditz 1911

1 : 2

( 1 : 2 )

Torschützen

1:1 33. min Johannes Runge 0:1 14. min Martin Bächler
1:2 44. min Tim Zeller

Aufstellung 1. Herren

Spieler
1 Markus Tietze
2 Stefan Schoof
3 Henry Bartzsch
4 Stefan Minge (SF)
5 Rico Kaiser
6 Martin Bächler
10 Steffen Hoffmann
12 Christian Lehmann
13 Tobias Gängler
18 Tim Zeller
19 Tom Nehrig
Auswechslungen
46. min: Lucas Rost (7) für Christian Lehmann
89. min: Florian Bartels (8) Tim Zeller

Strafen

Gelbe Karten: Steffen Hoffmann, Tom Nehrig
Rote Karte: Martin Bächler

Schiedsrichter

SR: Michael Drosdzol, SV Lok Nossen
LR: Julien Wiesemann; SV Deutschenbora
LR: Andre Scholz, SV Hirschstein

Bericht

Der FV Gröditz entscheidet rassiges Derby für sich!
 
Es sollte am Ende das schwierige Spiel werden, das Trainer Eichhorn prognostiziert hatte. Die Stahlreserve empfing die Gäste aus Gröditz mit einer ambitionierten Grundeinstellung, wollte den Tabellenführer unbedingt ein Bein stellen. Dabei begann das Spiel wie erwartet. Gröditz spielte sehr offensiv, verstand es das Spiel weitgehend vom eigenen Strafraum wegzuhalten und schnürte den Gastgeber in seine Hälfte ein. Vor allem über die Außenpositionen wurde für Druck gesorgt und der junge Stahltorwart konnte sich schon früh mehrfach auszeichnen. Beim Führungstor in der 14 Minute, durch einen Kopfball von Martin Bächler und nach guter Flanke von Stefan Minge, war er dann allerdings machtlos.
Kurz nachdem der Gröditzer Torjäger Steffen Hoffmann völlig freigespielt, erneut am Stahlkeeper scheiterte, kam es zum ersten nennenswerten Gastgeberangriff, der in der 33. Spielminute. Eine Unachtsamkeit der Gröditzer Hintermannschaft schenkte  den Riesaern den Ausgleichstreffer.
Nach dem 1:1 ging bei den Gästen kurzzeitig die Ordnung in der Defensive völlig verloren und die ehrgeizigen Stahler witterten ihre Chance. Sie spielten jetzt aggressiv nach vorn und hatten ihrerseits eine Riesenmöglichkeit zum Führungstreffer. Doch das sollte es aber dann gewesen sein.
Nach den wenigen Minuten der Konfusion beim FVG zog wieder mehr Ruhe ins Spiel des Tabellenführers ein. Erneut war es Hoffmann, der allein vor dem Gastgebertorwart auftauchend, nicht vollenden konnte. So war es dann der agile Tim Zeller, der kurz vor dem Halbzeitpfiff, nach gutem Pass von Tobias Gängler, zum 2:1 Führungstreffer einschob.
Nach der Pause hatten die Gröditzer Anhänger in der 47. Minute erneut den Torschrei auf den Lippen. Doch erneut war es der an diesem Tag glücklose Steffen Hoffmann, der aus bester Situation den Ball per Kopf knapp neben den Pfosten setzte.
So blieb das Match offen. Unter den Augen des lange sehr großzügig agierenden Schiris Drosdol wurde die Partie immer aggressiver und unsauberer. Gröditz dominierte, hatte mehr Ballbesitz, konnte aber auch in der Folgezeit keine Vorentscheidung erzwingen.
Als Linienrichter Scholz bei einer Freistoßsituation für Gröditz die Fahne hob und seinem Schiri mitteilte, dass er eine Tätlichkeit von Martin Bächler gegen seinen Gegenspieler gesehen hat, gab es folgerichtig Rot für den Gröditzer Flügelflitzer. Aber auch in der  verbleibenden zehnminütigen Spielzeit in Überzahl konnten die sich die Riesaer keine Möglichkeiten aus dem Spiel erarbeiten. Sie versuchten es relativ einfallslos lediglich mit hoch nach vorn geschlagenen Bällen. Auf der anderen Seite verschlampten die Gröditzer Offensivkräfte beste Chancen zur vorzeitigen Entscheidung.
Schlussendlich steht ein hochverdienter Auswärtssieg zu Buche. Die Platzherren allerdings müssen sich selbstkritisch hinterfragen, warum man nicht bereits in den zurückliegenden Heimspielen so engagiert zu werke gegangen ist. Mit der Spieleinstellung dieser Begegnung würden mit Sicherheit nicht nur drei Punkte auf der Habenseite der Stahlelf stehen.
 
Trainer Eichhorn: „… wenn du vorn die Dinger reihenweise nicht reinmachst, kriegst du irgendwann gegen jede Mannschaft Probleme. Meine Mannschaft hat aber bis auf die Zitterminuten nach dem Ausgleich engagiert und diszipliniert gespielt. Die Fehlpassquote in einfachen Spielfortsetzungen ist mir jedoch noch viel zu hoch…“
 
Klaus Hirschnitz