Der Tabellenführer musste kämpfen!

 
Es wurde für die Gröditzer die erwartet schwere Aufgabe bei den kampfstarken Canitzern. Das Spiel entwickelte sich von Beginn an so, wie es die Meisten erwartet hatten. Gröditz versuchte Druck aufzubauen, diesmal mit drei nominellen Angreifern, und der Gastgeber setzte auf überfallartige Konter. In der Anfangsviertelstunde wurde Canitz in seiner Hälfte eingeschnürt und hatte gleich mehrere heikle Situationen vor dem Tor zu überstehen. Ein Fehlpass im Spielaufbau der Gröditzer führte dann aber in der 14.min zum ersten Torschuss der SG und zum umjubelten Führungstreffer.  Mario Lehmann zog von zwanzig Metern ab und der Gröditzer Torwart zeigte keine Reaktion.
Aber die Gäste von der Röder waren nicht beeindruckt und spielten weiter druckvoll in Richtung Canitzer Tor. Auch wenn die holprige Spielfläche an der Zaußwitzer Straße oft flüssige Kombinationen verhinderte, wurde der Gastgeber fast ausschließlich in die Defensive gedrängt und hatte alle Mühe, Torsituationen der Gröditzer zu verhindern. Vor allem mit dem agilen Tim Zeller und Torjäger Steffen Hoffmann hatten die Rab-Schützlinge ihre liebe Mühe und wussten sich oft nur durch Foulspiel zu helfen.
Zeller war es dann auch, der in der 24.min nach guter Kombination den überfälligen Ausgleich erzielen konnte. Ganze sechs Minuten später war es dann Steffen Hoffmann, der mit einer guten Einzelleistung die zentrale Abwehr der Canitzer verlud und überlegt zum Führungstreffer einschieben konnte.
Nach der Pause verlief das Spiel dann ähnlich wie die erste Halbzeit. Die Canitzer mussten mit zunehmender Spielzeit ihrem intensiven Zweikampfspiel Tribut zollen und wurden merklich müder. Obwohl die Gröditzer auch einen Gang rausnahmen, erspielten sie sich eine ganze Reihe von besten Möglichkeiten, die aber allesamt nicht genutzt wurden. So kam es wie oft im Fußball. Beim zweitem ernsthaften Gastgebertorschuss im Match durch einen Freistoß aus 35m sah der Gästetorhüter erneut schlecht aus und beförderte den schon gefangenen Ball ins eigene Tor. So stand es eine viertel Stunde vor Ultimo 2:2.
Die Randriesaer mobilisierten ihre letzten Kräfte und kämpften aufopferungsvoll um jeden Ball. In der 83. Spielminute waren sie aber machtlos, als nach einem Eckball von links, erneut Torjäger Hoffmann lehrbuchmäßig einköpfte und die Führung für Gröditz wieder herstellte.
In der Schlussphase warfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorn und konnten in der letzten Minute nach einer undurchsichtigen Situation in der zentralen Abwehr um Kapitän Ziebig fast noch den nochmaligen Ausgleich erzielen. Dieser hätte dann aber den Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt. Unterm Strich steht für Gröditz im sechsten Spiel der sechste Sieg. Ein optimaler Saisonstart.
 
Trainer Eichhorn:
„…. Wie meine Mannschaft nach den Gastgeschenken reagierte, weiter zielstrebig und selbstbewusst nach vorn gespielt hat, ist für mich genau so positiv wie die drei Punkte. Wenn es im Fußball so etwas gibt wie verdiente Siege, dann gehört dieser sicher dazu…“
 
Klaus Hirschnitz