D-Junioren Landesklasse Mitte – 13. ST: JFV Elster Röder 2010 D1 – Radebeuler BC 4:3 (2:0)
Am Samstag, den 02.03.2024 gastierte mit dem Radebeuler BC der aktuelle Zweitplatzierte der Landesklasse Mitte beim JFV. Das Hinspiel in Radebeul hatten unsere Jungs sehr unglücklich mit 1:2 verloren. Daher war die Zielstellung für den verschobenen Rückrundenstart, das Nachholspiel vom 12. Spieltag in Flöha wurde erneut in den Mai verschoben, klar. Die drei Punkte sollten diesmal beim JFV bleiben.
In der Vorwoche hatte unsere D1 das Landesklasse-Team der BSG Stahl Riesa zum Testspiel eingeladen, um sich nach der Winterpause wieder an den Spielbetrieb zu gewöhnen. Auch wenn das Spiel noch nicht optimal verlief und mit 2:3 verloren ging, konnten die Trainer wichtige Erkenntnisse für die weitere Arbeit auf dem Platz ziehen. Den Spielern konnte in der Auswertung verdeutlicht werden, dass vor allem in den Bereichen Einsatzbereitschaft und Motivation noch eine Menge Luft nach oben ist.
War den Spielern in der Kabine noch die Aufregung aufgrund des Spitzenspiels gegen den Tabellennachbarn anzumerken, so wich diese mit dem Anpfiff dem unbedingten Willen und der Einsatzbereitschaft auf dem Platz. Nach einer kurzen Abtastphase versuchte der JFV das Spiel in die Hand zu nehmen und erspielte sich nach und nach Feldvorteile. Mehrmals konnte man sich auf dem tiefen, teils holprigen Rasen zwar in den gegnerischen Strafraum kombinieren, jedoch ohne erfolgreich abzuschließen. Radebeul wiederum versuchte es zum Großteil mit langen Bällen auf die großen Offensivspieler, ein Mittel was immer wieder für Torgefahr sorgte. Aber Lennox im Tor strahlte erneut Ruhe aus und gab der Mannschaft damit Sicherheit. In der 16. Minute kam der Ball nach einem Angriff über links durch einen Steckpass von Eduard zu Oskar. Dieser ließ im Strafraum noch einen Gegenspieler aussteigen und schob zur umjubelten 1:0-Führung ein. In der Folge das gleiche Bild. Der JFV kombinierte und ließ die ein oder andere Chance liegen oder scheiterte am starken Radebeuler Schlussmann, der Gegner kam ebenfalls zu Torchancen, vergab diese jedoch oder fand im JFV-Keeper seinen Meister. In der 27. Minute profitierte der JFV dann erneut von einem Zusammenspiel zwischen Oskar und Eduard, diesmal jedoch in umgekehrter Reihenfolge. Oskar steckt den Ball in die Spitze auf Eduard durch, der den Ball mitnimmt und am herauseilenden Torwart vorbei im Tor unterbringt. Mit dieser aufgrund der Spielanteile verdienten 2:0-Führung ging es dann in die Halbzeitpause.
In der Pause gab es aufgrund der geschlossenen Mannschaftsleistung vom Trainerteam ausschließlich positive Worte. Lediglich der Hinweis, die langen Bälle und großen, schnellen Angreifer nicht zu unterschätzen, wurde für die zweite Spielhälfte mit auf den Weg gegeben. Kurz nach Wiederanpfiff gab es die bis dahin größte Chance für Radebeul, als Lennox den harten Schuss stark parieren, jedoch nur noch nach vorn abklatschen konnte. Den Nachschuss aus kurzer Distanz grätschte Matti W. mit vollem Einsatz von der Linie. Vielleicht brauchte es diesen „Hallo wach!“-Moment zu Beginn der zweiten Halbzeit. Der JFV fand danach wieder gut ins Spiel und konnte sich erneut mehr Ballbesitz erarbeiten. Getreu dem Motto: Haben wir den Ball, kann der Gegner kein Tor schießen. In der 47. Minute lief Eduard auf der rechten Seite bis zur Torauslinie und spielte den Ball zurück in Richtung Strafraumkante. Eine gemeinsame Abwehraktion eines Radebeuler Spielers und des Torwartes verhinderten zwar das erfolgreiche Zuspiel auf den mitgelaufenen Oskar, der Ball landete jedoch erneut direkt vor Eduards Füßen, der den Ball aus spitzem Winkel zum 3:0 über die Linie schiebt. Nur zwei Minuten später war es abermals Eduard, der sich nach feinem Zuspiel von Enno mit dem Ball um seinen Gegenspieler dreht und diesen unhaltbar in den linken Winkel schießt.
Wer nun dachte, das Spiel sei nach 50 Spielminuten beim Stand von 4:0 und einer tollen Mannschaftsleistung gelaufen, der hatte nicht mit der zu keiner Zeit aufsteckenden Radebeuler Mannschaft gerechnet. In der 54. Minute gelang durch einen abgefälschten Flachschuss der 4:1-Anschlusstreffer. Trotz des bis dato souveränen Spiels der Heimmannschaft und der kurzen Restspieldauer war plötzlich eine nicht nachvollziehbare Unsicherheit zu verspüren. Pässe fanden nicht mehr den Mitspieler, lange Bälle wurden unterschätzt, Zweikämpfe nicht mehr klar genug geführt. Dadurch brachte man den bereits geschlagen geglaubten Gegner wieder ins Spiel. Die Zuschauer sahen in den letzten zehn Spielminuten ein vollkommen anderes Spiel. Unsere JFV-Kicker konnten kaum noch für Entlastung sorgen und die langen Bälle des Gegners in die Spitze wurden plötzlich gefährlich. Zwei weitere Gegentore in der 57. und 59. Spielminute waren die Folge, sodass Radebeul binnen sechs Minuten bis auf 4:3 herankam. Trotz einer langen Nachspielzeit von drei Minuten rettete der JFV die knappe Führung über die Zeit, vielumjubelt blieben die drei Punkte am Eichenhain. Betrachtet man das gesamte Spiel, haben sich unsere Jungs diesen Heimdreier absolut verdient. Das knappe Ergebnis täuscht über den tatsächlichen Spielverlauf doch etwas hinweg, zeigt aber, dass ein Spiel erst mit dem Abpfiff endet.
Ein großes Lob geht heute an die gesamte Mannschaft für diesen geschlossenen Auftritt. Mit klaren Anweisungen und motivierenden Worten waren unsere Jungs von Beginn an nicht zu überhören. Gewonnene Zweikämpfe und einzelne Spielsituationen wurden auf dem Platz gefeiert. Dieses Verhalten war sicher ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg und kann daher gern beibehalten werden. Nicht zu vergessen, dass die Heimweste in der aktuellen Saison wettbewerbsübergreifend immer noch weiß ist.
Mit diesem Heimsieg sichert sich der JFV den dritten Tabellenplatz und rückt bis auf drei Punkte an den Radebeuler BC heran, bei einem weniger bestrittenen Ligaspiel.
Am 14. Spieltag geht es dann am kommenden Samstag, den 09.03.2024 zum SC Freital. Anstoß in Freital ist 11.00 Uhr. Ziel ist es natürlich, an den erfolgreichen Rückrundenstart anzuknüpfen und etwas Zählbares mitzunehmen.
In diesem Sinne Sport frei.
Rene Kretschmar
Erstellt am 04.03.2024 um 12:52 Uhr von Klaus Hirschnitz