Glanzloser Arbeitssieg

Bei bestem Fußballwetter sahen 100 Zuschauer ein über weite Strecken einseitiges Kreisoberligaduell im Stadion am Eichenhain. Die Gastgeber hatten über das ganze Match sicher 80% Ballbesitz und auch die letztendlich 12:0 Ecken spiegeln das Geschehen wieder. Dass es am Ende bei einem knappen 2:0 blieb, lag an der gut organisierten, vielbeinigen Defensive der Gäste und am erneut fahrlässigen Umgang mit guten Chancen durch die Heimmannschaft.
Dabei begann das Spiel für Gröditz planmäßig. Nach einem von Tom Nehrig geschlagenen Freistoß, bugsierte Torjäger Hoffmann den Ball in der 17.min über die Linie. Danach war es Spiel auf ein Tor. Die Großenhainer  wagten sich nur sporadisch über die Mittellinie und hofften auf Standardsituationen. Die waren es dann auch, die für die wenige Aufregung vor dem Tietze-Gehäuse sorgten.
Aus dem Spiel heraus konnten sich die Gäste kaum in Szene setzen und die Gröditzer Abwehr wurde wenig beschäftigt, hatte Mühe, die Konzentration hoch zu halten.
Auch die zweite Hälfte verlief nach dem gleichem Schema. Mit dem knappen Ergebnis blieb das Spiel offen, die Gröditzer mühten sich, ohne den großen Druck erzeugen zu können, die Gäste spielten weiter konsequent defensiv und hofften auf sporadische Entlastungsangriffe.
So musste erneut eine Standardsituation her, um die Spielentscheidung zu erzwingen. Nach einem Eckball von links durch Tom Nehrig, kam der Ball zum eingewechselten Jan Ostrzechowski, der per Kopf in die lange Ecke zum überfälligen zweiten Tor für Gröditz vollendete.
In den verbleibenden Spielminuten hätte dann der Torgarant der Gröditzer, Steffen Hoffmann, allein genügend klarste Möglichkeiten, das Ergebnis dem Spielverlauf anzupassen. Aus Nahdistanz standen dabei auch dreimal der Pfosten oder die Latte im Weg.
So blieb es beim sicheren Sieg und die Tabellenführung wurde mit 21 Punkten nach sieben Spielen zementiert.
 
 
Trainer Eichhorn: „ Großenhain stand in der Abwehr gut organisiert. Meine Mannschaft hatte Mühe, sich Torchancen zu erarbeiten. Wir passten uns dem gegnerischen Spieltempo an, anstatt mit Tempo und Spielfreude Druck aufzubauen. So kommt dann ein zähes, für die Zuschauer unattraktives Gekicke zu Stande. Wenn aber unterm Strich dabei ein ungefährdeter Sieg herausspringt, kann ich ab und zu damit leben…“

Klaus Hirschnitz

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