Unnötige Auswärtsniederlage!

 

Nach dem Spiel waren die Mienen der Gröditzer Spieler versteinert. Die Niederlage in Radebeul war weder verdient und schon gar nicht gerecht. Aber so ist Fußball! Wenn Du vorn Deine Dinger nicht reinmachst, wirst Du meistens hinten bestraft.

Aber nun zum Spielverlauf:
Der 1. FC Radebeul, an diesem Tag gecoacht von Trainer Dieter Reichelt, trat keinesfalls so desolat wie zuletzt in Meißen auf. Man merkte der Truppe an, dass sie heiß waren die deftige Niederlage von zuletzt vergessen zu machen. Der FVG versuchte von Anfang an die Partie in den Griff zu bekommen und bekam den ersten Nackenschlag bereits nach zehn Spielminuten. Der Schiedsrichter zeigte nach einem vermeintlichen Foulspiel im Strafraum auf den Punkt. Marcel Ziebig beteuerte ihm gegenüber noch verzweifelt seine Unschuld, er habe den Gegenspieler gar nicht berührt. Umsonst! Und er kassierte sogar noch eine gelbe Karte. David Treuner sagte Dankeschön und verwandelte den Fallstrafstoss sicher zur 1:0 Führung für die Platzherren. Gröditz antwortete bereits sieben Minuten später mit dem Ausgleich. Stefan Minge erzielte diesen mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze. Kurz darauf hatte Christian Lehmann die 100%-ige Chance zur Führung. Er war aber wahrscheinlich selbst überrascht so frei im Fünfmeterraum den Ball zu bekommen und vergeigte das Ding. Danach sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie, in der beinahe noch der Ex-Dynamoprofi Nikica Maglica zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff mit einem Fernschuss erfolgreich gewesen wäre. So ging es mit dem Remis in die Halbzeitpause.

Gröditz kam in Spielhälfte zwei besser in die Partie, wenn auch die Automatismen des eigenen Spiels nicht abgerufen werden konnte. Nach einer gespielten Stunde dann der zweite deftige Nackenschlag. Ein Radebeuler Spieler fügte unserem Torwart Markus Tietze bei einem Luftkampf eine klaffende Kopfverletzung zu. Ronny Schmidt kam somit unerwartet zum Einsatz und Markus musste ins Krankenhaus. Wir hoffen, dass er schnell wieder gesund wird und wünschen ihm vor allem alles Gute. Mit zunehmender Spieldauer verzögerte der 1. FC das Spiel, Gröditz versuchte das Glück zu zwingen, doch es gelang an diesem Nachmittag einfach nichts. Die heraus gespielten Möglichkeiten wurden überhastet versiebt und in der siebenminütigen Nachspielzeit dann auch noch durch einen Konter die Führung für die Gasgeber. Paul Gerstenberger nutzte die Unachtsamkeit in der Gröditzer Verteidigung gnadenlos aus und erzielte den Siegtreffer für seine Mannschaft.

Das Spiel war endgültig auf den Kopf gestellt. Der Gröditzer Trainer Steffen Eichhorn frustriert nach dem Abpfiff:
"..... gegen einen kantigen und einsatzstarken Gegner haben uns an diesem Tag die Mittel gefehlt, um Druck aufzubauen. Wenn man dann mit den wenigen Hochkarätern noch so fahrlässig umgeht, dann verliert man solche Spiele...."
Bereits am Samstag hat die Truppe die Möglichkeit, sich gegen den SV Traktor Priestewitz zu rehabilitieren.

Klaus Hirschnitz