Gröditz verspielt leichtfertig zwei sicher geglaubte Punkte!
 

 

Am Tag der Deutschen Einheit und bei bestem Fußballwetter sahen 170 Zuschauer, davon auch viele mitgereiste Fans aus Coswig, ein durchaus sehenswertes Kreisoberligaduell im Stadion am Eichenhain. Die Gastgeber, buchstäblich mit dem letzten Aufgebot, wollten eigentlich ihrem Trainer zum Geburtstag einen Dreier schenken. Daraus wurde aber leider nichts. Nun zur Chronologie des Spiels.
Bereits mit dem ersten Angriff hätte der FVG durch Steffen Hoffmann in Führung gehen können. Sein Schuss verfehlte allerdings knapp das Ziel. Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie und in Spielminute achtzehn hatten wir bei einem Lattenkopfball  der Coswiger das Glück auf unserer Seite. Bereits nach 25 Minuten musste Martin Hofmeister verletzungsbedingt passen und Daniel Breunig kam ins Spiel. Gröditz erarbeitete sich weiterhin einige Chancen, allerdings waren sie nicht zwingend genug um in Führung gehen zu können. Drei Minuten vor der Halbzeit dann ein Konter der Gäste, der bei mehr Abgeklärtheit im Abschluss durchaus das Spiel auf den Kopf hätte stellen können. So ging es mit dem torlosen Remis in die Halbzeitpause.
Mit viel Schwung und mit dem festen Willen das Spiel siegreich zu gestalten, begann die zweite Hälfte. Coswig hielt dagegen und es entwickelte sich zunehmend eine interessante Begegnung. Für den engagierten aber auch glücklos agierenden Nico Schumann brachte der Coach dann mit John Reiter einen frischen Stürmer. Und ihm war es dann auch vorbehalten nach einer gespielten Stunde per Kopf die 1:0 Führung für die Heimmannschaft zu erzielen. Die Vorarbeit leistete, mit einer gut getretenen Flanke, Steve Pelzer. Eine viertel Stunde vor Schluss hatte Coswig die Riesengelegenheit auszugleichen, doch Markus Tietze im Gröditzer Kasten hielt glänzend. In der 82. Spielminute dann die vermeintliche Vorentscheidung. Einen von Martin Bächler getretenen Freistoss bugsierte Tom Jähkel zum vielumjubelten 2:0 in die gegnerischen Maschen. Die Grün-Weißen kamen aber postwendend durch eine Unzulänglichkeit in der Gröditzer Abwehr zum Anschlusstreffer. Nun war es ein offener Schlagabtausch in dem alles möglich war. Das erlösende dritte Tor für die Heimmannschaft fiel nicht und in der zweiten Minute der Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter zum Entsetzen der Gröditzer Foulelfmeter für Coswig. Alex Reinicke traf zwar zuerst den Ball, erwischte aber eben auch den Gegenspieler. Diesen Strafstoss kann man geben, man muss es aber nicht.  Der Schiedsrichter hatte sich leider für den Pfiff entschieden und Jiri Horinek verwandelte sicher zum 2:2 Ausgleich. Danach war Schluss. Die Gröditzer schauten sich ungläubig in die Augen und Coswig jubelte über den einen, buchstäblich in letzter Sekunde, errungenen Punkt.  Der Gröditzer Trainer Steffen Eichhorn bemängelte zu Recht die fehlende Abgeklärtheit  das Spiel in den sicheren Hafen einzufahren. Den aufgebotenen Jungs, bei der momentanen Verletzungsmisere, will aber auch er keinen Vorwurf machen. Einstellung und Kampfeswillen waren deutlich erkennbar. Hoffen wir das sich das Lazarett bald wieder lichtet.

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Klaus Hirschnitz